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Worum geht es?

Energie- und Ressourcenkrisen sowie der Klimawan­del stellen Wirtschaft und Gesellschaft vor beispiel­lose Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund gewinnen Green Tech und die Circular Economy (CE) als Leitkonzepte nachhaltiger Entwicklung zunehmend an Bedeutung. Beide Ansätze eint ein übergeordnetes Ziel: Wirtschaftlicher Fortschritt soll mit Klima- und Umweltschutz verknüpft wer­den. Sowohl Green Tech als auch CE ermöglichen ei­nen verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen und leisten einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung von Abfällen und Emissionen. Im Zentrum steht die Vision einer zukunftsfähigen, klimaneutralen Wirtschaft, die innerhalb der plane­taren Grenzen operiert und kommenden Generatio­nen eine lebenswerte Umwelt hinterlässt.

Dabei geht es um weit mehr technologische Innova­tionen oder Recycling im engen Sinne. So umfasst Green Tech vielfältige Lösungen zur Vermeidung von Emissionen, zur intelligenten Ressourcennut­zung und zum Aufbau widerstandsfähiger Infrastrukturen. Die CE zielt darauf ab, das lineare Modell des „Take-make-waste“ durch geschlossene Stoffkreisläufe zu ersetzen. Im Fokus stehen eine möglichst langlebige und effiziente Produktgestal­tung und die Wiederverwendung von Abfallstoffen als Wertträger. Politisch erfahren diese Prinzipien wachsende Unterstützung: Auf EU-Ebene setzen der Green Deal und der Circular Economy Action Plan wichtige Impulse, auch in Deutschland wurden ehrgeizige Ziele für Klimaneutralität und Ressour­censchutz formuliert wie etwa in der neuen Nationa­len Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS).*

Eine erfolgreiche Nachhaltigkeitstransformation ist jedoch nicht nur eine technische und wirtschaftliche, sondern auch eine gesellschaftliche Aufgabe. Zwar wächst das öffentliche Interesse an Kreislauf­wirtschaft und grüner Innovation, es schlägt sich jedoch bislang selten im alltäglichen Verhalten nie­der. Deshalb sind Verbraucheraufklärung und breit angelegte Bildungsinitiativen notwendig, um die Prinzipien der CE im Alltag zu verankern. Zugleich muss der Wandel fair und inklusiv gestaltet werden. Der Übergang von linearen zu zirkulären Geschäfts­modellen wird auch die Arbeitsmärkte verändern und erfordert eine vorausschauende Strukturpolitik, die mögliche soziale Folgen früh erkennt und abfe­dert, damit alle Bevölkerungsgruppen teilhaben und von einer ressourcenleichten Wirtschaft profitieren.

Die Voices of Economic Transformation machen konkrete Vorschläge: Mit dem „Starter-Guide für Unternehmen zum Umsetzen von Circular Econo­my“ und den „Transformationsallianzen für die Cir­cular Economy“ werden erste Hebel geschaffen, um CE in die Praxis zu bringen. Damit daraus Wirkung in der Breite entstehen kann, braucht es unter ande­rem Kapital. Die Innovation „Märkte für Green Tech schaffen / Kapital mobilisieren“ setzt hier an und ver­bindet die Nachfrage mit Finanzierung. „Regulatory Sandboxes“ bieten Raum für Erprobung – und helfen, neue Technologien schneller in den Markt zu brin­gen. Auf europäischer Ebene schafft der Green Deal klare Leitplanken. Impulse setzen in diesem Fall die Innovationen „EU Clean Tech-Exportoffensive“ und „Europäische Industriepolitik und Industriefonds“.

Green Tech und CE sind keine isolierten Trends, sondern ergänzende Komponenten einer ganzheit­lichen Nachhaltigkeitsstrategie. Ihre Verzahnung eröffnet die Chance, Wirtschaftswachstum und Wohlstand vom Ressourcenverbrauch zu entkoppeln – und dadurch zukunftsfähig auszurichten.

* Durch die NKWS ist es gelungen, den deutschen Begriff „Kreislaufwirtschaft“ inhaltlich zu erweitern. Statt sich wie bisher nur auf Abfallwirtschaft zu beziehen, umfasst er nun auch präventive, ressourcenschonende und regenerative Wirtschaftsweisen. Damit entspricht „Kreislaufwirtschaft“ im Deutschen heute weitgehend dem, was bisher internati­onal mit „Circular Economy“ gemeint war. Im vorliegenden Innovationskatalog nutzen wir die Begriffe „Kreislaufwirt­schaft“ und „Circular Economy“ als Synonyme.

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#1 CE-Infrastrukturaufbau beschleunigen

Der Aufbau einer funktionierenden Circular Economy (CE) in Deutschland und der EU wird durch langsame Genehmigungsverfahren, frag­mentierte Wertschöpfungsketten und ineffiziente Recyclingprozesse ausgebremst. Fehlende digitale Schnittstellen zwischen Unternehmen sowie un­einheitliche Standards führen dazu, dass Materialkreisläufe nicht schnell genug etabliert werden.

Die Innovation

Durch den Einsatz digitaler Plattformen, automa­tisierter Sortier- und Recyclingtechnologien so­wie vereinfachter Genehmigungsprozesse kann der Infrastrukturausbau deutlich beschleunigt werden. Intelligente Rücknahmesysteme mit Echtzeit-Datenanalysen sorgen für eine effizien­tere Steuerung von Materialströmen. KI-gestützte Optimierungen helfen, Prozesse zu standardisie­ren und Skalierungshürden zu überwinden.

Das Ziel

Die CE schneller und effizienter aufzubauen, in­dem Abläufe zwischen Unternehmen, Behörden und Recyclinganlagen gestrafft und digitale Lö­sungen genutzt werden. Dies soll dazu beitragen, Rohstoffe schneller wieder in den Kreislauf ein­zubringen und nachhaltige Produktionsprozesse zu fördern.

Die Maßnahmen

  • Einführung digitaler Plattformen zur Echtzeit-Koordination von Materialkreisläufen (auf EU Ebene)

  • Automatisierung von Sortier- und Recycling­prozessen mit KI-Technologien

  • Vereinfachung bürokratischer Hürden durch schnellere Genehmigungsprozesse (auf EU Ebene)

  • Standardisierung von CE-Vorgaben, um Skalier­barkeit zu erhöhen (auf EU Ebene)

  • Finanzielle Anreize für Unternehmen zur Nut­zung beschleunigter Recyclingverfahren

Die Anwendungsbereiche

Die Industrie in Deutschland und der EU

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#2 CE-Starter-Kit für Unternehmen

Das Problem

Viele Unternehmen erkennen die Bedeutung der Circular Economy, scheitern aber am Einstieg: Die Komplexität, Unsicherheit und fehlende praktische Orientierung führen dazu, dass zirkuläre Ansätze nicht in die Umsetzung kommen. Es fehlt häufig an konkreten, niedrigschwelligen Handlungsemp­fehlungen, wie Unternehmen erste Schritte gehen und Circular Economy in bestehende Geschäfts­prozesse integrieren können.

Die Innovation

Das Starter-Kit bietet eine praxisnahe Schritt-für-Schritt-Anleitung, um Unternehmen den Einstieg in die Circular Economy zu erleichtern. Es setzt auf einen „Start small, think big“-Ansatz und mo­tiviert, mit einfachen Maßnahmen zu beginnen und diese iterativ auszubauen. Das Starter-Kit ist niedrigschwellig und pragmatisch gestaltet, um Unternehmen aller Größen den Einstieg zu er­leichtern. Es adressiert typische Vorbehalte („zu teuer“, „zu komplex“, „nicht relevant für unsere Branche“) und liefert Argumente sowie praktische

Anwendungsbeispiele.

Das Ziel

  • Integration zirkulärer Prinzipien in die Ge­schäftsprozesse und Wertschöpfungsketten

  • Stärkung der Resilienz, Unabhängigkeit von globalen Lieferketten und nachhaltige Wettbe­werbsfähigkeit

Die Maßnahmen

Das Starter-Kit zur Implementation in Unternehmen:

1. Grundlagen und Verständnis schaffen:

  • Mindset-Shift fördern („Think big, start small“)

  • Bestehende Stärken und Initiativen analysieren

  • R-Strategien (Reduce, Reuse, Recycle etc.) iden­tifizieren und anwenden

2. Internes Engagement und externe Koalitionen:

  • Interdisziplinäres Team („Team der Willigen“) bilden

  • Kooperationen mit anderen Unternehmen, For­schungseinrichtungen und NGOs aufbauen Austausch über Best Practices und gemeinsame Veranstaltungen organisieren

3. Geschäftsmodelle neu und weiterdenken:

  • Passende zirkuläre Geschäftsmodelle auswäh­len (z.B. Product-as-a-Service, Sharing, Resource Recovery)

  • Geschäftsmodelle kombinieren und digitale Lösungen nutzen

4. Skalierung und Implementierung:

  • Pilotprojekte starten und ausweiten

  • Erfolge messen, Strategien anpassen und lang­fristig in Unternehmen verankern

Die Anwendungsbereiche

Unternehmensentwicklung, Nachhaltigkeitsma­nagement, Change Management

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#3 EU Clean Tech-Exportoffensive

Das Problem

Die öffentliche Diskussion seit dem Draghi-Bericht konzentriert sich fast ausschließlich auf Europas Schwächen und übersieht zugleich jene grünen Leitmärkte, in denen die EU weiter Welt­spitze ist. Erfolgreiche Industriepolitik braucht Exportförderung. Bisher ist diese jedoch fragmen­tiert: 27 unterschiedliche Export-und Kreditgaran­tiesysteme führen zu geringen Skaleneffekten und schwacher Sichtbarkeit europäischer Anbieter auf Dritt¬märkten. Statt gemeinsame Positionierung gegenüber China und den USA, stehen die Mit­gliedstaaten im Wettbewerb untereinander, dabei wäre ein geopolitisches Angebot der EU gegenüber Mittelmächten gerade jetzt sehr wichtig, da beide globalen Hauptwettbewerber massive geostrate­gisch getriebene Subventionsprogramme aufge­setzt haben.

Die Innovation

Eine europäisch koordinierte Exportförderung anhand definierter Schlüsseltechnologien z. B. in Kombination mit der Strategic Technologies for Europe Plattform und integriert mit den Prioritä­ten des Net Zero Industry Act. Zudem Fokus auf gezielte Sektorabkommen statt umfassender sek­torübergreifender Freihandelsabkommen.

Das Ziel

  • Den EU-Anteil an den weltweiten Exporten von strategischen Clean-und Circular-Economy-Technologien erhöhen.

  • Neue bilaterale „Trusted-Clean-Tech-Partner“-Abkommen im Zuge der Clean Trade and Investment Partnerships vor allem mit Mittelmächten wie Indien, Chile, Indonesien, Süd­afrika, Mexiko abschließen. Das führt zu beschleunigter Dekarbonisierung in Partner­ländern und höherer Anpassungsfähigkeit.

  • Europa als verlässlichen Technologie- und Werte-partner positionieren und Wirtschaftswachs­tum und geopolitischen Einfluss sichern.

Die Maßnahmen

  • EU-Green-Export-Agentur als One-Stop-Shop für Finanzierung, Versicherung, Zertifizie­rung und politische Begleitung, die strategi­sche Schlüsselindustrien im Bereich Clean und Green Tech aktiv fördert

  • Einheitliche Regulierung von Exportkrediten über die EU zur Harmonisierung von Standards und Sektoren sowie einheitliche Exportkredit­förderung über private Banken oder die EIB

  • Skill Transfer und Mobility Programm „Erasmus CleanTech“ für Partnerländer

  • Team-Europe Clean Tech Missions: Jährliche intersektorale Delegationen in Schlüssellän­der wie Indien, Chile, Indonesien, Südafrika, Mexiko, um Handel von Green Tech und Auf­bau von gemeinsamen Wertschöpfungsketten auf Augenhöhe zu unterstützen

Die Anwendungsbereiche

Anwendungsbereich sind alle Produzenten und Lizenzinhaber von Technologien und Verfahren die bei Elektrifizierung und Dekarbonisierung der Produktionsprozesse helfen. Dazu gehören u.a. Wärmepumpen, Windanlagen, Batterien, Groß­wärmepumpen, Maschinen-und Anlagenbau, Biotechnologie, Geothermie-Systeme, Circular Economy-Technologien, Elektrifizierungstechno­logien, Elektrolyseure und grüner Stahl

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#4 Green Tech-Map „Made in Germany“

Das Problem

Die deutsche Green Tech-Landschaft ist vielfältig und dynamisch, aber auch fragmentiert. Es fehlt an einer zentralen Übersicht der verschiedenen Akteure, Initiativen, bereits erprobter technologi­scher Innovationen und ggf. Fördermöglichkeiten. Diese Informationen sind meist nur isoliert ver­fügbar und nicht für die breite unternehmerische Nutzung aufbereitet. Dies erschwert die Vernet­zung, den Wissenstransfer und eine mögliche Zu­sammenarbeit zwischen Wirtschaft, Gesellschaft, Wissenschaft und Politik. Synergien bleiben unge­nutzt und Unternehmen können nicht ihr volles Potenzial ausschöpfen und zum Erreichen von Klimazielen „in vollem Maße“ beitragen

Die Innovation

Eine visuelle Übersicht aller Green Tech-Initiativen mit konkreten Beispielen aus der Unternehmenspraxis, wie z. B. Covestros CO₂-basierte Kunst­stoffproduktion, Wasserstoffzüge von Alstom oder Clean Logistics' Umrüstung von Diesel-LKW auf H₂-Antrieb. So entsteht ein praxisnahes, an­schlussfähiges Bild technologischer Innovationen, das Vernetzung, Sichtbarkeit und Zusammenar­beit zwischen Unternehmen, Forschung und Po­litik fördert. Die Landkarte gibt einen Überblick über Unternehmen, Forschungseinrichtungen, (Weiter-)Bildungsmöglichkeiten, Initiativen, Tech­nologien und Best Practices.

Das Ziel

Die Green Tech-Map ist zentrale Anlaufstelle für alle relevanten Akteure und steigert die Sichtbar­keit des deutschen Green Tech-Sektors und seiner Innovationen im In-und Ausland als Standort­marketing-Tool. Sie verbessert Transparenz, Ver­netzung und Zusammenarbeit. Sie nutzt Cluster-Effekte und aktiviert zu konkreter Nachahmung.

Die Maßnahmen

  • Entwicklung eines detaillierten Konzepts für die Landkarte, inklusive Definition von relevanten Akteuren, Kategorien, Suchfiltern, Funktionen, bspw. in Orientierung an Trans­formationsindikatoren (siehe Transformations­indikatoren für Green Tech)

  • Schaffung einer kuratierten Sammlung von „Best Practices“ mit direkter Kontaktmöglich­keit zu Projektverantwortlichen und Förderin­stitutionen

  • Bekanntmachung der Landkarte bei den rele­vanten Akteuren und potentiellen Nutzer:innen

  • Umsetzung und Pflege der Landkarte durch öffentliche Träger oder Verband

Die Anwendungsbereiche

Nutzung zur Etablierung von Forschungs-und Innovationsclustern, Austausch zwischen Unter­nehmen, Sichtbarkeit für Investoren, praktische Orientierung für technologieinteressierte KMU, Industrieunternehmen und kommunale Akteure. Besonders relevant für Branchen wie Chemie, Lo­gistik, Verpackung, Maschinenbau und Energie

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#5 Integrierte europäische Industriepolitik

Das Problem

Der derzeitige industriepolitische Ansatz zur För­derung grüner Innovationen verkompliziert die Lage. Die EU setzt auf die Initiative der Mitglied­staaten (dort liegt die Fiskalkompetenz) und ver­sucht die Koordination über europäische Rahmen­werke. Das führt zu:

  • Zersplitterter Industriepolitik: Nationale Allein­gänge erzeugen eine „Two-Speed-Europe“, ver­ringern Skaleneffekte und verhindern, dass Wertschöpfung in die jeweils geeignetsten Re­gionen wandert.

  • Fehlgeleitetem Wettbewerb: Statt die Energie auf den globalen Wettbewerb zu lenken, schwä­chen sich die Mitgliedstaaten durch unter­schiedliche industriepolitische Ansätze gegen­seitig, indem es zu einer innereuropäischen Verlagerung von Industrien kommt.

  • Verpassten Standortvorteilen: Legt man die unterschiedlichen regionalen Stärken der Mit­gliedsstaaten zusammen, lassen sich wettbe­werbsfähige europäische Wertschöpfungsketten aufbauen. Beispiel: EnergieintensiveProzesse (z.B. grüner Stahl, Chemie) werden dann wett­bewerbsfähig, wenn sie in Regionen mit günsti­gerem erneuerbaren Strom angesiedelt sind.

Die Innovation

Deutschland hat als stärkste Wirtschaftsnation und größtes Industrieland eine besondere Verant­wortung, grüne Industriepolitik über die EU zu implementieren und mit entsprechenden finanzi­ellen Ressourcen auszustatten

Das Ziel

Schaffung von integrierten europäischen Wert­schöpfungsketten für grüne Schlüsseltechnologien und die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit.

Die Maßnahmen

  • Definition eines Katalogs grüner Technologien, in denen Europa global führend sein will (Aus­gangspunkt NZIA-Liste) und evidenzbasierte Potenzialüberprüfung

  • Identifizierung von “Potential-Regionen“ für verschiedene Technologien, die jeweils beson­ders gute technologische Fähigkeiten für ein­zelne Produktionsschritte haben

  • Staatliche Beihilfen für Industrien auf natio­naler Ebene werden beschränkt und auf strate­gische Technologien und Sektoren fokussiert

  • Einrichtung eines EU-Fonds für Industriepoli­tik (mind. 190 Mrd. Euro ab 2026), der Investitio­nen in Schlüsseltechnologien finanziert, wobei Potentialregionen besonders profitieren. Staats­beihilfe-Beschränkungen der Mitgliedsstaaten (MS) können aufgeweicht werden, wenn der je­weilige MS proportional zur Höhe der eigenen Staatshilfe in den europäischen Industriefonds einzahlt.

  • Der Fond wird über neue Schulden und höhere Mitgliedsbeiträge zum EU Budget ausgestattet und refinanziert sich über die dadurch erreichten Wachstums-und Resilienzgewinne.

Darüber hinaus:

  • Um Produktivitätsanreize zu erhalten, wird von Beginn an ein Phase-out Plan der EU-För­derungen festgelegt, damit Unternehmen sich nicht langfristig auf die Förderungen verlassen

  • Beiträge zum EU-Haushalt werden von den EU-Fiskalregeln ausgenommen, um nationale Spielräume zu schaffen und einen Anreiz für höhere Zahlungen an die EU zu geben

  • Eine EU-Steuerungsgruppe für Industriepolitik wird eingerichtet und Personalkapazitäten aus­gebaut. Die Steuergruppe dient als Schnittstel­le zu national Ministerien und koordiniert die europaweite Integration der Industriestrategien.

Die Anwendungsbereiche

Europäisch integrierte Industriepolitik, Green und Clean Tech, Digitalwirtschaft

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#6 Kapital-Booster für Green Tech

Das Problem

Die notwendige Transformation der deutschen Wirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit erfordert enorme Investitionen. Dieser Kapitalbedarf kann nicht durch öffentliche Mittel allein gedeckt wer­den, sondern bedarf der Einbeziehung des europä­ischen Kapitalmarkts und seiner Banken. Potenzi­ell höhere Risiken und lange Amortisationszeiten bei Investitionen in Green Tech-Innovationen können jedoch private Investoren abschrecken, wodurch vielversprechende Technologien nicht zur Marktreife gelangen.

Die Innovation

Ausbau/Weiterentwicklung von speziellen Finan­zierungsprogrammen über die KfW, insbesondere durch Blended Financing und Garantien zur För­derung innovativer Erstprojekte („First of a Kind“) im Bereich Green Tech. Gezielte Förderung von Startups und Innovationsprojekten, insbesondere in frühen Phasen der Entwicklung, um die Um­setzung von Green Tech zu beschleunigen. Ver­einfachung des Zugangs zum europäischen Kapi­talmarkt: Green Tech-KMU und -Startups können das Risiko durch einen breiten Investorenpool streuen und gleichzeitig von höheren Renditen durch einen liquideren Markt profitieren. Ent­wicklung neuer Finanzinstrumente und Beteili­gungsmodelle, die private Investitionen gezielt in nachhaltige Technologien lenken.

Das Ziel

Mobilisierung von Kapital, Gewinnung von pri­vaten Investoren und verbesserter Zugang von Green Tech-Unternehmen zum europäischen Ka­pitalmarkt, um den Markthochlauf nachhaltiger Technologien zu beschleunigen und die Wettbe­werbsfähigkeit des deutschen (und europäischen) Green Tech-Sektors zu stärken sowie Förderung der Beteiligung von Kleinanlegern am Kapitalmarkt.

Die Maßnahmen

Förderung

  • Evaluierung, welche Förderprogramme sich durch eine breitere Einbeziehung von Blended Financing Modellen, zusammen mit Garantien (z.B. als Bürgschaften durch die KfW oder Ga­rantiefonds), erweitern lassen

Mobilisierung von privatem Kapital

  • Auflegung eines EU-weiten „Green Impact In­vesting Fonds“, der neben finanziellen Rendi­ten auch messbare positive Auswirkungen auf die Umwelt und Gesellschaft erzielt. Der Fonds investiert in Green Tech-Start-und Scaleups und schafft Anreize für Börsengänge

  • Die Bundesregierung sollte sich für eine Stär­kung des Verbriefungsmarktes einsetzen. Ver­briefungen können Kapital für die nachhaltige Transformation mobilisieren und durch Ver­briefung von KMU-Krediten eine Brücke zwi­schen Bankenfinanzierung und Kapitalmarkt schlagen

Beteiligung von Kleinanlegern

  • Finanzbildung zu nachhaltigen Finanzen

  • Entwicklung verständlicher, transparenter und mit attraktiven Renditechancen ausgestatte­ter „Green Retail Investment Produkte“, z.B. Green Tech Crowdfunding Plattform, Green Tech-ETFs

  • Einführung steuerlicher Anreize für langfris­tige Investitionen in nachhaltige europäische Unternehmen und Verknüpfung mit „Früh­start-Rente“ und Altersvorsorge-Modellen

Die Anwendungsbereiche

Green Tech-Finanzierungsmöglichkeiten, Beteili­gung Kleinanleger

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#7 Lenkungsinstrumente für Green Growth

Das Problem

Die grüne Transformation erfordert massive In­vestitionen in nachhaltige Technologien, Infra­struktur und Produktionsverfahren. Bisher profi­tieren jedoch oft wirtschaftlich starke Akteure und Regionen von Fördermitteln und Technologiefort­schritt, während strukturschwache oder emissi­onsintensive Branchen, Kommunen und Haushalte unter dem Wandel leiden. Es fehlen finanzielle Ausgleichsmechanismen, die soziale Gerechtig­keit und ökologische Zielerreichung miteinander verbinden. Ohne einen sozialen Kompass droht die Klimapolitik an gesellschaftlicher Akzeptanz zu scheitern.

Die Innovation

Ein staatlich koordinierter Rahmen für klimabezo­gene Umverteilungsinstrumente, etwa über:

  • Green Dividends aus CO₂-Bepreisung wie Rückerstattungen an Bürger:innen mit gerin­gem Einkommen und das „Klimageld“

  • Klimainvestitionsfonds mit progressiver Kapi­talbeteiligung von Großemittenten

  • regionale Transformationsbudgets für struk­turschwache Kommunen

  • Energie-Transfers über nutzungsbasierte Abga­ben für fossile Technologien

  • Genossenschaftliche Bürgerenergie-Modelle auf öffentlichen Flächen mit sozial gestaffelter Beteiligung

Das Ziel

Eine soziale Flankierung der Green Tech-Trans­formation bringt eine Stärkung der gesellschaft­lichen Resilienz und politischen Akzeptanz mit sich. Die gezielte Kapitalverlagerung in Richtung nachhaltiger Technologien beteiligt auch bisher unterrepräsentierte Gruppen an den Erfolgen der Energiewende.

Die Maßnahmen

Green-Growth-Ausgleichsfonds:

  • Finanzierung über Einnahmen aus CO₂-Bepreisung, Umweltabgaben und Green-Bonds

  • Auszahlung nach sozialen und regionalen Kri­terien (z. B. Einkommen, Emissionsintensität, Transformationsbedarf)

Progressive Rückverteilungsmechanismen:

  • Pro-Kopf-Boni oder Energiepreis-Entlastung für einkommensschwache Haushalte

  • Kombinierbar mit Klimageld

Transformationstarife für Industrie und Mittelstand:

  • Einführung von Bonus-Malus-Systemen bei Fördermitteln (wer schneller dekarbonisiert, erhält mehr)

Regionale Reinvestitionsverpflichtung:

  • Einnahmen aus CO₂-Handel müssen anteilig in die regionale Infrastruktur zurückfließen

  • Regionale Photovoltaikprojekte auf öffentli­chen Dächern, in Bürgerhand betrieben (ab 50 € Einstiegskapital)

  • Monatliche PV-Sparpläne über Bruttogehalts­umwandlung, mit direkter Stromnutzung über den kommunalen Versorger

Die Anwendungsbereiche

Klimapolitik, Industriepolitik und regionale Struk­turförderung, Green Tech-Finanzierung, kommunale Resilienz und Energiewende

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#8 Regulatory Sandboxes für Green Tech und Energiewende

Das Problem

Der Übergang zu nachhaltigen Wirtschafts-und Energiekonzepten erfordert Innovation, doch viele bestehende Regulierungen sind nicht auf die spe­zifischen Anforderungen von Green Tech und Circular Economy ausgerichtet. Skalierung und Implementierung neuer Technologien und Ge­schäftsmodelle werden so erschwert, was wieder­um Planungssicherheit und Investitionen hemmt.

Die Innovation

Einrichtung regulatorischer Experimentierräume („regulatory sandboxes“), um innovative Technolo­gien schneller zu testen, regulatorische Hemmnisse abzubauen, regulatorisches Lernen zu ermögli­chen und Investitionssicherheit zu verbessern.

Das Ziel

Regulatory sandboxes sollen Unternehmen einen geschützten Raum bieten, um neue Technologien und Geschäftsmodelle zu testen, ohne regulatori­sche Hürden überwinden zu müssen. Die Ergeb­nisse dieser Experimentierräume können nach erfolgreicher Erprobung in tatsächliche Gesetz­gebung und Praxis überführt werden und so die Transformation beschleunigen.

Die Maßnahmen

Einrichtung von gezielten Förderprogrammen

  • Bereitstellung von finanziellen Anreizen für Unternehmen und Investoren, an Sandbox-Experimenten teilzunehmen, um mögliche ökonomische Risiken für Unternehmen zu reduzieren

  • Förderung von Kooperationen zwischen Startups, etablierten Unternehmen und For­schungseinrichtungen, um Innovationen testen und die Regulierung im Anschluss anpassen zu können

Ausschreibungen zu spezifischen Innovationen

  • Policy-driven Approach bei dem sowohl Unter­nehmen die Möglichkeit bekommen, mit Ideen auf Behörden zuzukommen, als auch umge­kehrt, Behörden mit Herausforderungen aus ihrer Arbeitspraxis, Unternehmen ansprechen und um Unterstützung bitten (Britische Regu­lierungsbehörde Ofgem als Best Practice)

  • Frage der Flexibilitäten im Energiemarkt könnte beispielsweise seitens der Bundesnetz­agentur proaktiv in Form von vordefinierten Problemstellungen zur Bearbeitung an Ver­teilnetzbetreiber gegeben werden

Stärkere Einbindung von zuständigen Behörden und betroffenen Stakeholdern

  • Aufbau von spezialisierten Sandbox-Teams in­nerhalb der Regulierungsbehörden, die Unter­nehmen aktiv begleiten und unterstützen

  • Entwicklung eines digitalen Monitoring-Sys­tems, das Testergebnisse erfasst und eine trans­parente Bewertung von Risiken und Chancen ermöglicht

  • Zur Erhöhung der Akzeptanz der Energiewen­de sowie von Green Tech-Technologien sollten alle beteiligten Stakeholder, auch zivilgesell­schaftliche, eingebunden werden

Die Anwendungsbereiche

Alle regulierten Bereiche, z. B. die Energiewirt­schaft, aber auch sektorübergreifende Innovati­onsgebiete wie CE und Green Tech

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#9 Transformationsallianzen für die Circular Economy

Das Problem

Die Etablierung einer Circular Economy scheitert oft an der Komplexität des Multistakeholderma­nagements. Die Vielzahl an zu involvierenden Akteuren und Ressourcen auf internationaler, na­tionaler, regionaler und lokaler Ebene macht eine erfolgreiche Umsetzung äußerst schwierig. Dies führt zu Fragmentierung und verhindert geschlos­sene Materialkreisläufe.

Die Innovation

Transformationsallianzen bieten einen struktu­rierten Rahmen für die Zusammenarbeit verschie­dener Akteure entlang der Wertschöpfungskette, die im regionalen Raum beginnt. Diese Allianzen zeichnen sich durch vier Kerneigenschaften aus:

1. klar abgegrenztes Problem

2. gemeinsame „Pain Points" als Ausgangs- punkt

3. regionale Verankerung

4. Selbstwirksamkeit als Handlungsprinzip

Sie ermöglichen einen institutionalisierten Aus­tausch und können durch konkrete Projekte und Orte umgesetzt werden.

Das Ziel

Etablierung geschlossener Materialkreisläufe un­ter Beteiligung einer breiteren Akteurslandschaft.

Zwischenziele:

  • Aufbau regionaler Kooperationen zwischen Unternehmen, Kommunen, Forschungsein­richtungen und Bürger:inneninitiativen

  • Einrichtung von Rücknahmesystemen für Ma­terialien und deren Wiederverwendung

  • Entwicklung von Standards für recycelte Mate­rialien und deren Integration in Produktions­prozesse

  • Durchführung von Workshops und Schulun­gen zur Sensibilisierung für Circular Economy

  • Förderung von Pilotprojekten und regionalen Innovationszentren

Die Maßnahmen

Kommunen und lokale Behörden:

  • Förderung regionaler Kooperationen durch Be­reitstellung von Infrastruktur und Ressourcen

  • Unterstützung bei Vernetzung von Unter­nehmen, Forschungseinrichtungen und Bürger:inneninitiativen

  • Anreize schaffen (Förderprogramme, Steuererleichterungen), um regionale Allianzen zu stärken

Lokale Unternehmen und KMU:

  • Aufbau regionaler Wertschöpfungsketten zur Förderung der Circular Economy

  • Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen, um geschlossene Materialkreisläufe zu etab­lieren

  • Entwicklung gemeinsamer Projekte, wie Rück­nahmesysteme oder Recycling-Initiativen

Forschungseinrichtungen und Bildungszentren:

  • Bereitstellung von Expertise zur Entwicklung innovativer Lösungen

  • Organisation von Schulungen und Workshops, um Wissen über Circular Economy zu verbreiten

  • Nutzung regionaler Innovationszentren als Plattformen für Austausch und Pilotprojekte

Bürger:inneninitiativen und NGOs:

  • Einbindung der Zivilgesellschaft in Projekte zur Förderung nachhaltiger Praktiken

  • Sensibilisierung der Bevölkerung durch Kam­pagnen und Bildungsprogramme

Die Anwendungsbereiche

Regionale Kooperation, Netzwerkbildung, Stake­holdermanagement

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#10 Transformationsindikatoren für Green Tech

Das Problem

Das Klimaschutzgesetz von 2019 enthielt sekto­rale Emissionsziele, deren Umsetzung jährlich überprüft wurde. 2024 wurden diese sektoralen Ziele jedoch abgeschafft. Seitdem fehlt eine klare Verantwortlichkeit für sektorale Maßnahmen. Das führt zu mehreren Problemen:

  • Politische Steuerungslücken: Ohne sektorale Verantwortung fehlt es an Anreizen für gezielte Transformationsstrategien in diesen Bereichen

  • Fehlende Innovationssicherheit: Investitionen in klimaneutrale Produktionsverfahren benöti­gen ein stabiles politisches und regulatorisches Umfeld. Der Wegfall verbindlicher Sektorziele erhöht die Unsicherheit

  • Strategische Transformation statt Krisenmana­gement: Kurzfristige politische Reaktionen auf Zielverfehlungen (z. B. Notfallmaßnahmen) sind ineffizient und haben strategisches Trans­formationsmanagement verdrängt

Die Innovation

Entwicklung und Einführung einheitlicher und verbindlicher Transformationsindikatoren (max. drei pro Sektor) zur transparenten Messung und Steuerung der Green Tech-Innovationsleistung und als Investitionsgrundlage. Die Datengrundlage bilden Schätzungen, zusätzliche Berichts­pflichten sollen nicht entstehen.

Das Ziel

Unterstützung eines strategischen, investitions­freundlichen und transparenten Strukturwandels in der Industrie hin zur Klimaneutralität. Diese Indikatoren sollen:

  • Ganzheitlicher Referenzrahmen zur Transfor­mationssteuerung für alle Stakeholder sein

  • Informationen über die strategische Prioritä­tensetzung in der Klimatransformation für In­vestoren und Unternehmen bieten

  • Strukturellen Fortschritt sichtbar machen (z. B. klimaneutrale Produktion, zirkuläre Material­flüsse)

  • Politische Steuerung verbessern, indem sie frühe Signale liefern

  • Green Tech-Innovationen gezielt fördern, indem sie Fortschritte bei Technologieeinführung und Infrastruktur sichtbar machen

Die Maßnahmen

Entwicklung und gesetzliche Verankerung eines Transformationsindikatoren-Systems:

  • Aufbau eines kompakten Sets sektorspezi­fischer Indikatoren für klimaneutrale und zirkuläre Industrieprozesse (z. B. Anteil kli­maneutraler Produktionsprozesse, Anteil von Sekundärmaterialien im Produktionsprozess)

Einbindung der Indikatoren in Klimapolitik und Förderlandschaft

  • Verknüpfung mit Förderprogrammen (z. B. IP­CEI, Carbon Contracts for Difference)

Integration in digitales und öffentliches Monito­ring-System

  • Transparenz, Vergleichbarkeit und Nachvoll­ziehbarkeit

Schaffung eines institutionalisierten Stakeholder-Dialogs

  • Beteiligung von Industrie, Wissenschaft, Fi­nanzakteuren und Gesellschaft zu Zielwerten, Methodiken und Handlungsprioritäten

Nutzung der Indikatoren zur Risikobewertung und Investitionslenkung

  • z. B. durch öffentliche Banken (KfW) und ESG-orientierte Investoren für Green Tech-Projekte (siehe Kapital-Booster für Green Tech)

Die Anwendungsbereiche

Strategische Technologieentwicklung in der In­dustrie, Optimierung von Förderprogrammen, Bewertungsgrundlage für Investitionen

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#11 Zentrales Datenregister für die Circular Economy

Das Problem

Eine der größten Herausforderungen für die Cir­cular Economy ist die mangelhafte Datenlage zu den Inhaltsstoffen und Materialzusammensetzun­gen von Produkten. Ohne transparente und zu­gängliche Informationen über die Bestandteile von Textilien, Baustoffen oder anderen Produkten ist es nahezu unmöglich, effektive Kreisläufe zu etablie­ren, Recyclingprozesse zu optimieren oder regula­torische Anforderungen zu erfüllen. Dies führt zu Ineffizienzen, erhöhten Entsorgungskosten und verhindert nachhaltige Wertschöpfungsketten.

Die Innovation

Ein zentrales Datenregister schafft eine digitale In­frastruktur, die Informationen über Inhaltsstoffe und Materialzusammensetzungen sämtlicher Produkte systematisch, einheitlich und branchen­übergreifend erfasst und zugänglich macht. Das Register ermöglicht Unternehmen, Behörden und Verbraucher:innen, sich schnell und zuverlässig über die Bestandteile eines Produkts zu informie­ren. Das bildet die Basis für funktionierende Ma­terialkreisläufe und beschleunigt die Transforma­tion zur Circular Economy.

Das Ziel

Ermöglichung geschlossener Stoffkreisläufe durch vollständige Transparenz über Produktin­haltsstoffe.

Die Maßnahmen

Politik und Regulierungsbehörden

  • Gesetzlichen Rahmen für die verpflichtende Erfassung und Offenlegung von Produktin­haltsstoffen schaffen

  • Entwicklung und Durchsetzung einheitlicher Datenstandards und Schnittstellen

  • Pilotprojekte und finanzielle Anreize für Im­plementierung fördern

  • Sicherstellung von Datenschutz und IT-Sicherheit

Hersteller, Importeure, Händler

  • Erfassung und regelmäßige Aktualisierung der Produktdaten im Register

  • Integration der Datenerhebung in bestehende Produktions-und Supply-Chain-Prozesse

  • Nutzung der Daten für nachhaltige Produktent­wicklung und Design for Circularity

  • Kooperation mit Recyclingunternehmen und anderen Akteuren zur Optimierung von Rück­nahme-und Verwertungssystemen

Forschungseinrichtungen und Standardisierungs­organisationen

  • Technische Lösungen für Datenübertragung und -auswertung entwickeln

  • Erarbeitung und Weiterentwicklung offener, branchenübergreifender Datenstandards

  • Studien zur Wirksamkeit und Akzeptanz des Registers durchführen

  • Politik und Unternehmen bei der Implemen­tierung beraten

Zivilgesellschaft, NGOs und Verbraucher:innen

  • Information über Produktherkunft und In­haltsstoffe

  • Sensibilisierung für Transparenz und Nach­haltigkeit

  • Einbringen von Anforderungen und Feedback zur Weiterentwicklung des Registers

Die Anwendungsbereiche

Produkttransparenz, Digitalisierung, Nachhaltige Lieferketten