Ergebnisse zugespitzt Sonderthemen 2023 Sonderthema 2023
#01 Innovation und Corona
Sonderthema 2023
#02 Innovation und Nachhaltigkeit
Sonderthema 2023
#03 Innovation und Diversität
Sonderthema 2023
#04 Innovation und Erfolg

Sonderthema 2023
#03 Innovation und Diversität

Innovation und Diversität gehen Hand in Hand

Studien belegen, Innovation lebt von Diversität. Der rege Austausch unterschiedlicher kultureller, fachlicher und persönlicher Perspektiven kann als Nährboden für die kreative Generierung von Ideen in den frühen Phasen des Innovationsprozesses dienen. Der umfassende Einbezug verschiedener Akteure, die sowohl einen breiten allgemeinen Erfahrungs- und Wissenshintergrund einbringen wie auch in spezifischen Bereichen Detailwissen, unterstützt die Umsetzung und Implementierung von Innovationen in den späteren Phasen.

Daher wurden in der aktuellen Befragung auch Aspekte der Diversität erhoben. Legt man die Qualifikation als wichtigen Aspekt von Diversität zugrunde, beschäftigen die befragten Unternehmen im Durchschnitt über alle sieben Milieus hinweg überwiegend Fachkräfte mit beruflicher Ausbildung (56 Prozent). Der Anteil spezialisierter Expert:innen mit Hochschulabschluss macht 32 Prozent aus, zu 12 Prozent werden Helfer:innen beschäftigt.

Sowohl die Unternehmen der Follower-Gruppe als auch die Adapter-Unternehmen weichen nur marginal von diesem Durchschnitt aller Unternehmen ab. So beschäftigen die Adapter nur 27 Prozent Expert:innen und unterschreiten damit den Durchschnitt – im Gegenzug arbeiten dort mit 16 Prozent aber überdurchschnittlich viele Helfer:innen. Technologieführer und Disruptive Innovatoren, die die Gruppe der Leader bilden, weisen hingegen mit 43 Prozent einen deutlich höheren Anteil an Spezialist:innen mit Hochschulabschluss auf, beschäftigen aber unterdurchschnittlich viele Helfer:innen (8 Prozent). Somit scheint ein Zusammenhang zwischen dem Diversitätsaspekt der Beschäftigtenqualifikation sowie der Innovationsaktivität des Unternehmens zu bestehen.

Als weiterer Aspekt, der dazu dient, die Diversität in den befragten Unternehmen einzuschätzen, wird die Beschäftigtengruppe der spezialisierten Expert:innen detaillierter betrachtet. Dabei lässt sich die Gruppenzusammensetzung anhand der Kriterien MINT-Bildung, Geschlecht und Migrationshintergrund beleuchten. Im Durchschnitt über alle sieben Milieus, bzw. die drei Gruppen der Leader, Follower und Adapter, verfügen 30 Prozent dieser Beschäftigtengruppe über einen fachlichen Hintergrund in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik. 26 Prozent sind weiblich, und nur 7 Prozent haben einen Migrationshintergrund.

Die Leader, also die Technologieführer und Disruptiven Innovatoren, übertreffen diese durchschnittlichen Werte jeweils. Hier liegt der Anteil derjenigen mit MINT-Abschluss an dieser Beschäftigtengruppe bei 38 Prozent. 29 Prozent sind weiblich, immerhin 10 Prozent stammen aus anderen kulturellen Kontexten. Dementsprechend liegen die Leader auch bei diesen Diversitätsaspekten vorn.

Die Follower beschäftigen mit 34 Prozent ebenfalls überdurchschnittlich viele Expertinnen und Experten mit MINT-Hintergrund. Der Anteil weiblicher Beschäftigten liegt mit 25 Prozent ganz leicht unter dem Durchschnitt aller Unternehmen. Zudem arbeiten in dieser Beschäftigtengruppe mit 7 Prozent genauso viele Expert:innen mit Migrationshintergrund wie im Durchschnitt.

Die Adapter-Gruppe, die die Zufälligen Innovatoren sowie die Unternehmen ohne Innovationsfokus umfasst, weist hinsichtlich aller drei Diversitätsaspekte nur unterdurchschnittliche Werte auf: Von den Beschäftigten stammen 23 Prozent aus den MINT-Bereichen, 25 Prozent sind weiblich und 6 Prozent haben einen Migrationshintergrund.